
Nischen finden

Es geht mir nicht besonders gut, mir machen die Beschränkungen sehr zu schaffen und ich finde dieses dauernde Nischen finden sehr anstrengend. Seit Tagen dümpele ich am Rand einer Depression, habe Alpträume und Schlafstörungen, trotzdem versuche ich jeden Tag eine Runde rauszugehen und meine Einkäufe nicht nur im Internet zu erledigen. Gerade das wird es für mich immer schwieriger. Ich finde es beängstigend Maskierten gegenüber zu stehen und habe es satt angefeindet zu werden, weil ich nun einmal einfach keine Maske tragen darf. Menschen die mich nicht kennen, meine gesundheitliche Situation nicht einschätzen können, maßen sich an, zu beurteilen, in wie weit ich in der Lage bin, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu ertragen. Natürlich wissen diese Leute es nach ein minütiger Bekanntschaft besser, als mein Arzt, der mich seit 20 Jahren kennt.

Nur mal so am Rande, ich bekomme keinen Besuch, gehe nicht auf Besuch, nutze keine öffentlichen Verkehrsmittel, gehe so selten wie möglich einkaufen und beschränke meine Spaziergänge auf Strecken und Tageszeiten, an denen ich möglichst wenig Menschen begegne. Wo ich Rücksicht nehmen kann, nehme ich Rücksicht, egal wie sinnvoll oder sinnlos ich einige Maßnahmen finde, einfach weil ich akzeptiere, dass viele Angst haben und ich dies respektiere. Nur wo es nicht geht, bei mir ist es eben dies Maskendingens (vom Gesetzgeber ist ja auch klar geregelt, dass es gesundheitliche Ausnahmen gibt) da geht es eben nicht.
Trotzdem, eine schöne Woche Euch


2 Kommentare
birgit
ach liebes
es ist zur zeit wirklich alles sehr mühsam
ich überlege dreimal ob ich einkaufen gehe
und den einkauf in einem großen center habe jetzt kurzerhand gestrichen
hussel schokotrüffel – aber eigentlich will die empfängerin eh abnehmen – giggle
und ja ich bestelle – weil überall ist es voll oder keine parkplätze und
übervolle busse mag ich nicht benutzen
es ist eine zwickmühle 🙁
und wir werden schon langsam darauf eingestimmt dass nächstes jahr nicht sehr viel
oder sagen wir schnell besser wird
ich höre also eckhart tolle und beschränke mich hier auf meine kleine blase – seufz
rausgehen – musik hören – stricken – lesen
ach umarm – mir fällt auch nichts wirklich tröstliches ein
Karin Braun
Süßigkeiten sind das kleinste Problem, ich koche und backe mich durch Gaz Oakleys Kochbücher. Die Brownies mit karamelisierten Äpfeln waren der Knaller. Ansonsten geht Viktor nun einkaufen, der kann besser mit so anmaßenden Leuten um. Ansonsten ist es schon wieder besser, abgesehen von den dauernden Kopfschmerzen. Stricken, Lesen, Musik hören und Hörbücheln ist hier voll im Schwange. Die Gören müssen sich langsam zusätzliche Füße anschaffen, so viele Socken haben sie die letzten Tage gekriegt. Ich glaube so richtig tröstliches gibt es nicht und ich bezweifele das wir jemals zum früheren Leben zurückkehren, die 3. Welle wird schon angekündigt und das nächste Virus ebenfalls. Wäre vielleicht mal Zeit die Ursachen anzugehen, statt Symptome zu bekämpfen. Sei umarmt